Vollklimatisierte Alpträume:
Es gibt einen kleinen Ort auf dieser Welt, welcher einen Menschen total verändern kann. Als ob man irgendwo in Südamerika lebt, mit einem korrupten und betrunkenen Diktator, Himmelwertsstrebender Inflation, Drogenkartellen, Staubbedeckten Straßen, verstopften Abflussrohren – wo nichts je besser wird und der Regen niemals kommt.
In dieser Hitze zerfließt die Psyche der meisten Menschen. Schlechte Gedanken und schlechte Gefühle blubbern an die Oberfläche. Sie führen zu einer bestimmten Art von schlechtem Benehmen, auf das sich die Menschen, dieses kleinen Ortes spezialisiert haben.
Es ist verschwiegen. Es ist boshaft. Beziehungen zerbrechen. Menschen, die nicht Zusammensein sollten, kommen zusammen.
Die Stadt läuft heiß. Ein fünfunddreißig Grad heißer Tag folgt dem anderen. Alle sind gereizt.
In der Hitze kann man niemandem vertrauen, am wenigsten sich selbst – man macht Dinge die einem im normalen Leben niemals einfallen würden. Und das schlimmste: Man wird zum Wiederholungstäter absurder Ideen.
Ich habe bislang noch keine Frau getroffen die öfters als einmal dort gewesen war und diesen Fehler nicht begangen hat. Trotz der genauen Vorstellung der anschließenden Zerrissenheit aus logischem und emotionalem Handeln.
Doch es passiert immer wieder und man hört immer öfters davon. Woran liegt es also? Kann man diesen Umstand auf die Hitze zurückführen oder sind wir einfach nur so frustriert das man der unvermeidlichen Fehltat nicht aus dem Weg gehen kann? - Doch bevor man sich letzteres eingesteht ist es vielleicht einfach einfacher es bei der Hitze zu belassen und nicht so viel heißen Wind um eine Sache zu machen. |
