Velvet feat. DMX - Fix me

   
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  Das Singleleben und Ich!
 

Das Singleleben und Ich!

Während in den letzten Wochen meine Gedanken um die letzten verzweifelten Beziehungsdebakel und Bindungsversuche kreisten, kam mir ein Gedanke.
Täuschen wir über das allein sein hinweg, indem wir uns sagen, wie toll und aufregend doch das Singleleben sein kann?
Ich meine natürlich macht es Spaß, sich am Wochenende mit Freundinnen und Bekannten die Nächte um die Ohren zu schlagen. Unabhängigkeit und das Gefühl, keinen Vorschriften ausgesetzt zu sein spielen dabei wohl auch keine unwichtige Rolle. Doch wie viel Spaß macht das Singleleben noch, nachdem man eine gewisse Phase des allein seins hinter sich hat?
Alle meine Freundinnen, die gerade eine weitere Beziehung hinter sich hatten, sagten mir wie sehr sie das Leben jetzt wieder genießen und wie viel Spaß es machen würde, eine Zeit lang für sich allein zu sein. Doch ab wann wird der Spaß zur Qual?
 
Wenn Frauen der Gedanke des Vortäuschens nicht fremd ist, man denke nur an Haarfarben, Körbchengrößen sogar Pelze musste ich mich dennoch fragen: Hat die Angst vor dem Alleinsein auf einmal dem Vortäuschen Tür und Tor geöffnet? Täuschen wir mehr als nur Orgasmen vor? Täuschen wir eventuell sogar ganze Beziehungen vor? Ist Vortäuschen denn wirklich besser als allein sein?
 
Ich betrachtete mir meinen Freundeskreis mal ein wenig genauer. Mein ehemaliger bester Freund ist mittlerweile mit seiner festen Freundin, oder um es genauer zu sagen, Verlobten zusammengezogen – Nächstes Jahr wollen die beiden heiraten. Eine andere Freundin von mir, klammert sich zwanghaft an eine Zukunft mit einem Mann, den sie zwar schon einige Male gesehen hat, der jedoch mittlerweile in Hamburg lebt. „Schatzi“ hier, „Honey“ da. Und die dritte Freundin läuft bereits seit zwei Jahren einem Mann hinterher, der sie versetzt und jedes Mal aufs Neue wieder verletzt. Egal wo ich mich umsah, aus allen Ecken sprang mir „wir“, „wir“, „wir“ entgegen. Wurde der Singular durch den Plural aus dem Rennen gestoßen?
 
Als ich genauer darüber nachdachte, musste ich mich unwillkürlich fragen, wann eigentlich das Alleinsein das moderne Äquivalent des Aussatzes geworden ist?
Gibt es in den Restaurants bald neue Unterteilungen? Raucher – Nicht-Raucher; Single – Nicht Single? Und dann kam mir ein erschreckender Gedanke. Vielleicht war ich diejenige die es vortäuschte! Hatte ich mir all die Jahre vorgetäuscht das ich als Single glücklich war?
 
Dann musste ich wieder an den Italiener denken, der mir in den letzten Wochen einen kleinen Kick für mein Ego und eine wirklich schöne Zeit beschert hatte. Er gehörte aber wohl zu den Männern, die eine Zukunft vortäuschen um in der Gegenwart das zu bekommen was sie wollen. Und während ich weiter darüber nachdachte wurde mir etwas klar. Auch wenn es noch so weh tut, manchmal ist es wohl besser allein zu sein, als etwas vorzutäuschen.
 
Ich entschied also, dass ich nicht mehr vor dem Gedanken, eines Lebens allein weglaufen sollte, stattdessen sollte ich meine Angst davor ins Kino einladen. Und so saß ich dort, umgeben von Pärchen und einigen Date’s – Allein!
Keine Männer, keine Freundinnen, kein Panzer und vor allem kein Vortäuschen!
 
 
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